Lutherische Stadtkirche
1., Dorotheergasse 18
(U1, U3 Stephansplatz)
Die neue Lenter-Orgel der Lutherischen Stadtkirche
Orgel: Erzsébet Windhager-Geréd
Orgel/Physharmonika: Anton Holzapfel
Orgel/Klavier: Matthias Krampe
Werke von F. Lachner, A. Hesse, J.G. Lickl, S. Karg-Elert, R. Falcinelli, M. Dupré;
Orgelbesichtigung nach dem Konzert
Erzsébet Windhager-Geréd
Aufgewachsen in einer bekannten ungarischen Musikerfamilie in Siebenbürgen. Orgelausbildung bei Ursula Philippi an der „Gheorghe Dima“-Musikakademie in Klausenburg, anschließend Studium von Orgel-Konzertfach und Kirchenmusik an der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Wien bei Michael Radulescu und Peter Planyavsky (Abschluss mit Auszeichnung). 2001–2003 Solistenausbildung am Conservatoire National Supérieur de Musique et de Danse in Paris bei Olivier Latry und Michel Bouvard. Seit Juni 2015 Doktorin der Musikwissenschaft.
Verschiedene internationale Preise und Förderungen. Rege Konzerttätigkeit in ganz Europa und Südamerika. Rundfunk- und Fernsehaufnahmen sowie Mitwirkung bei diversen CD-Produktionen. Spezielles Interesse für Uraufführungen zeitgenössischer Komponisten sowie Improvisation.
2005–2017 Unterrichtstätigkeit in den Fachgebieten Orgel-Improvisation und Chorleitung an der Babeş-Bolyai-Universität in Klausenburg (Siebenbürgen); seit 2006 Organistin an der Lutherischen Stadtkirche in Wien.
Anton Holzapfel
Geboren 1966 in Schärding am Inn (Österreich), erhielt er dort seine erste Ausbildung in Klavier und Orgel. Studien an der Musikhochschule Wien (heute Musikuniversität): Katholische Kirchenmusik und Orgel bei Alfred Mitterhofer (Diplom 1993). Cembalostudien bei Matteo Messori, Bologna.
Als Continuospieler, Orchestermusiker und Solist an Orgel, Cembalo, Harmonium und Hammerklavier musizierte er mit den Wiener Philharmonikern, dem Concentus Musicus, dem Mozarteum Orchester Salzburg und dem Mahler Chamber Orchester mit Dirigenten wie Nikolaus Harnoncourt, Riccardo Muti, Ivor Bolton, Philipp Jordan, Christian Thielemann und Seiji Ozawa. Das weitgefächerte Repertoire umfasst barocke, klassische und romantische Oratorien und Opern genauso wie romantische und moderne Orchesterwerke (so u.a. Richard Strauss’ »Alpensinfonie«, »Also sprach Zarathustra« Saint-Saens »Orgelsinfonie«).
Nach diesen vielfältigen Aktivitäten mit Orchestern stellt nunmehr die Beschäftigung mit alter Musik und historischen Instrumenten einen wesentlichen Schwerpunkt dar, sei es solistisch vor allem mit Werken süddeutsch-österreichischer Komponisten, sei es als Organist des Ensembles dolce risonanza unter Florian Wieninger.
Matthias Krampe
Geboren 1966, Kirchenmusikstudium mit A-Diplom in Frankfurt/Main (E.Krapp, Orgel), zusätzlich Studien in Klavierkammermusik und Liedbegleitung (R.Hoffmann, Ch.Spencer) sowie Neuer Musik (B.Kontarsky). Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes und des Deutschen Akademischen Austauschdienstes, Konzertdiplome für Orgel bei Michael Radulescu und Cembalo bei Gordon Murray mit Auszeichnung an der Musikuniversität Wien. Preisträger beim Int. Paul-Hofhaimer-Wettbewerb für alte Musik in Innsbruck, Würdigungspreis des österreichischen Kunstministeriums 1997.
Seit 1993 Landeskantor und Orgelsachverständiger der Evangelischen Kirche in Österreich. Konzerttätigkeit als Organist, Dirigent und Kammermusiker. Konzertreisen in zahlreiche Länder Europas, Tätigkeit als Juror, Rundfunkproduktionen für den ORF, diverse CD-Produktionen, darunter eine Gesamteinspielung der Werke J.K.Kerlls an der historischen Orgel von 1689 in St.Veit/Vogau.
Seit 2005 Durchführung der Konzertreihe „Musik am 12ten mit mehreren Uraufführungen (u.a. Kirchenoper „Unsichtbare Mächte – A Phantom Feast for Dietrich Bonhoeffer“ von Thomas Desi beim Carinthischen Sommer, Ossiach; P.D.Peretti „Sprachfenster“ als Interpolationen zu Händels ‚Messiah‘ 2014) und intensiver Pflege von frühbarocker Musik in historischer Spielpraxis und oratorischer Literatur des ausgehenden 18.Jh. mit zahlreichen Wiedererstaufführungen.
Lektorat für Liturgie und Musik an der evangelisch-theologischen Fakultät der Universität Wien.